Anne Frank

Unsere Schule wurde nach einem Mädchen mit dem Namen Anne benannt.  

Mit vollständigem Namen hieß sie Anne Frank und wurde am 12. Juni 1929 geboren. Sie lebte mit ihrer 3 Jahre älteren Schwester Margot, ihrem Vater Otto und ihrer Mutter Edith in Frankfurt am Main. 

Die Familie Frank waren Deutsche mit jüdischem Glauben. Das Leben in Deutschland war für die Familie Frank zunächst gut. Hier arbeiteten, lebten sie und hatten Freunde.  

Als Adolf Hitler 1933 an die Macht kam, wanderte die Familie in die Niederlande aus. Sie mussten alles aufgeben, was sie in Deutschland hatten.

In den Niederlanden bekam Otto Frank das Angebot, in Amsterdam eine Firma zu gründen. Dort arbeitete er sehr viel, so dass die Familie wieder ein Einkommen hatte und es ihr trotz der Flucht wieder gut ging. Edith Frank kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder besuchten die Schule. Das Foto zeigt in der Bildmitte Anne im Klassenraum ihrer Montessori-Schule.

 

© AFF Basel CH / AFS Amsterdam NL.  

 

In den Niederlanden wurde das Leben für die Familie Frank zunächst wieder sicherer. In dieser Zeit feierte Anne ihren 10. Geburtstag.

 

© AFF Basel CH / AFS Amsterdam NL. 

 

Diese glückliche Zeit endete am 10. Mai 1940, als die deutsche Armee unerwartet die Niederlande besetzte. 

Für Familie Frank hatte dies zur Folge, erneut ihres Lebens nicht mehr sicher zu sein. Das Leben wurde sehr schwer für sie: Neben vielen anderen Dingen war es ihnen als Juden verboten mit dem Auto, der Straßenbahn oder mit dem Fahrrad zu fahren, Kinos und Schwimmbäder zu benutzen. 

Anne schrieb später in ihrem Tagebuch: 

Es ist glühend heiß. Jeder schnauft und wird gebraten und bei dieser Hitze muss ich jeden Weg zu Fuß gehen. Jetzt merke ich erst, wie angenehm eine Straßenbahn ist … Aber dieser Genuss ist uns Juden nicht mehr beschieden … 

Es wurden immer mehr jüdische Gesetze erlassen: So durften Menschen mit jüdischem Glauben nur noch in jüdischen Geschäften und zu bestimmten Zeiten einkaufen. Jüdische Kinder durften nur noch jüdische Schulen besuchen. 

1941 wurde Anne in dem jüdischen Gymnasium fotografiert.

 

© AFF Basel CH / AFS Amsterdam NL. 

 

Zu ihrem 13. Geburtstag bekam Anne ein Tagebuch geschenkt, in welches sie viele Einträge schrieb. 

Als das Leben in Amsterdam für die Familie immer gefährlicher wurde, beschloss Otto Frank, ein Versteck im Hinterhaus seiner Firma einzurichten. In dieses zog die Familie am 6. Juli 1942 heimlich um. 

Die Familie lebte dort mehr als zwei Jahre mit 4 weiteren untergetauchten jüdischen Menschen zusammen auf engstem Raum. Mehrere Helfer unterstützten und versorgten die Untergetauchten mit Lebensmitteln, Kleidung, Medikamenten. 

Völlig unerwartet drangen am 4. August 1944 deutsche Polizisten in das Versteck im Hinterhaus ein und verhafteten alle Bewohner, auch Anne. 

Bis heute ist nicht geklärt, wer die Untergetauchten verraten hat. 

Die Bewohner wurden in verschiedene Konzentrationslager gebracht. 

Einzig Otto Frank überlebte die dort herrschenden Grausamkeiten und Qualen. Anne starb ein paar Tage nach ihrer Schwester im März 1945 in dem Konzentrationslager Bergen-Belsen, nahe bei Hannover. 

Nach der Befreiung durch die Alliierten kehrte Otto Frank wieder nach Amsterdam zurück. Er erfuhr, dass Annes Tagebuch nach der Verhaftung der Bewohner im Hinterhaus gefunden wurde und veröffentlichte dieses. 

Mittlerweile wurde es in 45 Sprachen übersetzt. 

Das Hinterhaus ist heute ein Museum. 

 

Weitere Informationen durch das Anne-Frank-Museum
Prinsengracht 267, 1016 GV Amsterdam, Niederlande;
Telefon +31 20 556 7105

 

 

© AFF Basel CH / AFS Amsterdam NL.

 

Das Foto zeigt das Hinterhaus in heutiger Zeit mit dem blühenden Kastanienbaum, den Anne aus ihrem Fenster sehen konnte und den sie auch in ihrem Tagebuch beschrieb. 

Ein Ableger dieses Baumes wurde anlässlich unserer Anne-Frank-Projektwoche 2009 gepflanzt und wächst seitdem in unserem Schulgarten.